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Aufgaben und Struktur räumlicher Entscheidungsunterstützungssysteme

Moderne räumliche Entscheidungsunterstützungssysteme (engl. Spatial Decision Support System = SDSS) vereinen DSS, GIS, Fernerkundung, numerische Modellierung und Expertenwissen. Innerhalb von IMPETUS wird die plattformunabhängige Entwicklung solcher SDSS unter Verwendung von Geotools (OpenGIS), ArcGIS Engine (ESRI®) und Java durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass Geodaten und Modelle dem potentiellen Anwender fachgerecht aufbereitet und für dessen Entscheidungsfindung als zusätzliches Werkzeug, spezifisch der eindeutigen Fragestellung, eingesetzt werden können.

In der einschlägigen Literatur findet sich keine konsistente Definition eines Entscheidungsunterstützungssystems (engl.  Decision Support System = DSS). Dennoch kann ein DSS grundlegend als ein EDV-basiertes System angesehen werden, das es dem Anwender ermöglicht, semi-strukturelle Prozesse unter Verwendung umfangreicher Datensätze und analytischer Modellen durchzuführen. Diese Begriffserklärung macht deutlich, dass der Lösungsweg eines Entscheidungsunterstützungssystems keinesfalls als trivial angesehen werden kann. Die komplexen Ergebnisse sind im Allgemeinen interdisziplinäre Lösungen und deshalb besteht der übergeordnete Ansatz eines DSS in der zur Verfügungstellung unterschiedlichster Methoden und Ergebnisse, meist in Form von Szenarien. Daher müssen bei der Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems die Visualisierung, Interpretation und Evaluierung der genutzten Daten gleichermaßen berücksichtigt werden.

Struktur SDSS
Abb.1: Struktur eines modernen räumlichen Entscheidungsunter- stützungssystems (Spatial Decision Support Systems)

Sobald einem DSS räumliche Daten zugeführt werden, spielen GIS-Funktionalitäten eine zunehmende Rolle, die es dem potentiellen Nutzer ermöglichen, räumlich differente Entscheidungen zu generieren. Ebenfalls in den 1990-er Jahren wird in diesem Zusammenhang der Begriff Spatial Decision Support System (SDSS) eingeführt. Solche räumlichen Entscheidungsunterstützungssysteme gewährleisten die Möglichkeit der Integration verschiedener Analysemodelle, der Visualisierung und Evaluation der verwendeten Modelle sowie der Entwicklung von Managementstrategien.

Moderne räumliche Entscheidungsunterstützungssysteme vereinen im Wesentlichen Funktionalitäten und Module eines GIS, eines DSS und bedienen sich, je nach Bedarf, einer oder mehrerer Fernerkundungsanalysen. Des Weiteren  besteht die Möglichkeit der Ankopplung von numerischen, statistischen oder Expertenmodellen, um den Anforderungen eines umfassenden Werkzeugs zur Entscheidungsunterstützung gerecht zu werden.

Abb. 1 zeigt diese Definition in Form einer Graphik. Ein modernes SDSS bildet sich demnach aus GIS-, Fernerkundungs-, Entscheidungsunterstützungs- und Modellanalysen in Abhängigkeit von spezifischem Expertenwissen. Um solch ein umfangreiches System generieren zu können, ist die Integration so genannter Modelbased Management Systems (MBMS) sowie Databased Management Systems (DBMS) unerlässlich.